Fokus

Der Klimawandel stellt unsere Krankenversorgung vor große Herausforderungen. Dies hat gravierende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Wir brauchen daher innovative Konzepte in Diagnostik, Therapie und Vorsorge, die auf die veränderten klimatischen Bedingungen abgestimmt sind. Dies Klimakrise hat direkte Auswirkungen auf die Inneren Medizin, ganz besonders auf die Pneumologie, denn das bronchopulmonale System ist das Grenz- und «Portalorgan» des Klimawandels.

Viele Jahre war die Therapie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) geprägt durch adjuvante (postoperative) definitive (Radio-) oder palliative Chemotherapie, mit mäßigen Ansprechraten und begrenzter Überlebenszeit. Doch es gibt Hoffnung, dass sich diese frustrierenden Ergebnisse mit vielen schicksalhaften Verläufen in absehbarer Zeit weiter zum Positiven verändern werden: In kaum einer anderen Tumorentität haben sich so viele vielversprechende Entwicklungen gezeigt wie in der Therapie des Lungenkarzinoms.

Mukoviszidose kann als Vorreitererkrankung für alle seltenen Lungenerkrankungen angesehen werden. Bei keiner anderen seltenen Erkrankung sind die Fortschritte so sichtbar wie bei Mukoviszidose. Insbesondere dann, wenn bei guter Adhärenz die Therapie nicht greift, sollten die Behandelnden immer auch an das Vorliegen einer seltenen Lungenerkrankung denken und eine entsprechende weiterführende Diagnostik in die Wege leiten.

COPD ist nach wie vor eine der führenden Todesursachen weltweit. Doch erst die richtige Diagnose ermöglicht eine angemessene Therapie. Inhalationstechniken, Atemwegsbefeuchtung, antiinflammatorische Therapien und pulmonale Rehabilitationsmaßnahmen versprechen Erfolge in der Zukunft.

Proteinose, Silikose, Asbestose & Co. – wenn der Beruf die Lunge gefährdet. Erfahren Sie in dieser Ausgabe mehr zu Atemwegserkrankungen, die im Arbeitsumfeld entstehen können.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, die Coronavirus-Pandemie beherrscht nun seit über 3 Jahren unser Leben. Mitte 2020 wurde deutlich, dass eine COVID-19-Erkrankung auch mit erheblichen Langzeitfolgen einhergeht. Der Begriff Long COVID wurde ursprünglich durch Betroffene geprägt und ist seitdem vor allem auch als Oberbegriff für die Langzeitfolgen in Gebrauch. Die WHO hat die Begrifflichkeiten mittlerweile klar definiert.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, sehr freue ich mich Ihnen das aktuelle Heft von Kompass Pneumologie zum 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) vorzustellen, welcher unter dem Motto «Pneumologie: Digital und empathisch» in Düsseldorf stattfindet.